Die diagnostische Evaluation des Ido.World-Verfahrens behandelt folgende, sechs fundamentale Lebensbereiche der Menschen:
I) Zurechtfindung: Orientierung in Raum & Zeit.
In diesem Bereich lässt sich der momentane Befund geistiger und/oder körperlicher Bewegung und damit die raumzeitliche Orientierungsfähigkeit erkennen. Diese ist fundamental, sodass man von einem existenziellen Antrieb sprechen kann. Je nachdem, ob ein Zuviel oder ein Zuwenig vorherrscht, sollte ein Verhalten gezielt angepasst werden, um Über- und/oder Unterforderungen zu vermeiden bzw. zu vermindern. Denn beides kann mit der Zeit Erschöpfungszustände generieren und birgt somit die Gefahr entsprechend degenerativer Verschleißerscheinungen.
II) Sorgenkreis: Befürchtungen & Ängste.
Dieser Themenkreis (zu welchem bspw. die bekannte Isolations-Angst gehört) präsentiert sich je nach Individuum in unterschiedlichen Verdrängungsstufen. Dazu gehören allgemeine Vertrauenskrisen in sich und andere Menschen, diffuse Ängste gegenüber der Umwelt (meist gekoppelt mit vermeintlich effizienten Abwehr-Massnahmen), Phobien (also fokussierte Ängste, die sich auf bestimmte Dinge richten), Allergien (übermässige Abwehr-Reaktionen gegenüber allen möglichen Einflüssen), rheumatische Formen (also Anzeichen entzündlicher und/oder bereits degenerativer Erscheinungen im gesamten Organismus). Je mehr bzw. tiefer (Todes)Ängste verdrängt werden, desto destruktiver können sich die psychophysischen Auswirkungen zeigen.
III) Sehnsucht: Chemische Bedürfnisregulierung.
Das diesbezügliche Gebiet behandelt die Evaluation der psychischen und physischen, stets persönlichen Balance in Bezug zum Stoffwechsel. Der chemische Haushalt ist etwas sehr Dynamisches und muss ständig an- und ausgeglichen werden. Akute Schwankungen sind demzufolge immer mal wieder die Regel. Verbleibt ein biologisches Ungleichgewicht (bspw. im Zusammenhang mit dem Säuren/Basen-Verhältnis) jedoch chronisch, dann kann von einer Unter- bzw. Überbeanspruchung mit Folgeerscheinungen ausgegangen werden. Solche Indikationen bedürfen dann spezifischer Untersuchungen für die diversen Suchtarten.
IV) Machtanspruch: Abgrenzung & Kontrolle.
Bei diesem Feld geht es um die Bewertung seiner selbst bzw. um diejenige der Umwelt. Wie mächtig ist demnach ein Individuum gegenüber anderen? Daraus können naturgemäss Konflikte, wie etwa Abgrenzungsschwierigkeiten, Kontrollverluste oder Zwangsverhalten, entstehen. Das bietet oft Stoff für Missverständnisse, Ungerechtigkeiten, Unfrieden und Streit. Denn Macht hat je nachdem mit Dominanz und/oder mit Unterwerfung zu tun. Erkennt man entsprechende Zusammenhänge, lassen sich kontraproduktive Gefühle von Bedeutungslosigkeit (Ohnmacht) bzw. Überheblichkeit (Übermacht) bewusst angehen und allenfalls neutralisieren.
V) Beziehungsthema: Verwandte, Anvertraute, Freunde & Bekannte.
Hier wird das Potenzial des näheren Beziehungsgeflechts eines Menschen diagnostiziert. Das umfasst jenes zu Bezugspersonen, wie etwa zu Eltern, zu Geschwistern oder zu Kindern, sowie zu engen Partnern und Partnerinnen. Auch weiter entfernte oder nicht verwandte, aber eng vernetzte Menschen sind hier dazu zu rechnen (man denke bspw. an Adoptiveltern). Genetische Indikationen spielen dabei ebenfalls eine, wenn auch untergeordnete Rolle. Die Intensität der Prägung während der Kindheit ist entscheidend. Daraus ergeben sich die unterschiedlichen Verhaltensstrukturen und Vorgehensweisen, wie jemand mit partnerschaftlichen Verhältnissen umgeht.
VI) Gesellschaftsrolle: In Beruf & Freizeit.
Dies ist das vielfältige Gebiet der kulturellen Verflechtung einer Persönlichkeit. Man erfährt hier, wie sich die individuelle Konstellation im Zusammenhang mit territorialen Ansprüchen offenbart (dabei handelt es sich um geografische, klimatische, räumliche und gesellschaftliche Präferenzen eines Individuums). Diese Kenntnis lässt sich direkt im Alltag bzw. im Berufsleben und für die Freizeitgestaltung konstruktiv einsetzen.